Presse

Ausstellungen - Kunden - News

Portrait malen Stuttgart

 

Karl-Olga-Krankenhaus an der Hackstraße

 

Viel Prominenz im Krankenhaus

 

Von Jürgen Brand 20. September 2017 - 15:00 Uhr

 

Im Karl-Olga-Krankenhaus werden mehr als 70 Porträts von bekannten und unbekannten Stuttgartern gezeigt. Gemalt hat sie die Gerlingerin Christel Ziegler vor mehr als zehn Jahren. Von den 150 Bildern von damals hängen viele inzwischen bei den Porträtierten zuhause.

Alesia Graf und Jürgen Klinsmann, porträtiert von Christel Ziegler, Foto: Jürgen Brand

S-Ost - Im Karl-Olga-Krankenhaus an der Hackstraße hat es schon mehr als 100  Kunstausstellungen gegeben, aber selten ist das Interesse schon im Vorfeld und bei der Eröffnung so groß gewesen, wie bei der aktuellen, am Mittwochabend eröffneten Bilderschau. Das ist nicht verwunderlich, kommt es doch selten vor, dass so viel Prominenz auf einmal in einer Klinik versammelt ist: Wieland Backes, Wolfgang Schuster, Walter Sittler, Guido Buchwald, Wendelin Wiedeking, Vincent Klink, Winfried Kretschmann, Anne-Sophie Mutter, Dieter Zetsche, um nur einige wenige zu nennen. Die gemalten, kleinformatigen Porträts stammen von der freischaffenden Künstlerin Christel Ziegler, die in Gerlingen lebt. Sie hat mit ihren Stuttgarter Köpfen schon vor etlichen Jahren einmal Aufsehen erregt, damals im Stuttgarter Rathaus, als rund 500 Gäste zur Vernissage kamen.

Ziegler wurde in Stuttgart geboren, lebte später einige Jahre in Los Angeles und begann erst in den 1990er Jahren so richtig mit der Malerei. Damals studierte sie an der Akademie für Kunst und Design an der Freien Kunstschule Stuttgart unter anderem bei Roland Schauls, der am Mittwoch ebenfalls da war. Im Jahr 2004 malte sie zunächst Porträts von 60 Gerlinger Persönlichkeiten. In den folgenden beiden Jahren widmete sie sich dann ganz den Menschen in Stuttgart. Sie sprach „mit klopfendem Herzen“ zum Teil damals sehr bekannte Persönlichkeiten an, zum Teil aber auch die Marktfrau oder befreundete Eltern von Kindern. Manche ließen sich fotografieren, damit Ziegler später im Atelier Vorlagen hatte, andere nahmen sich ein bisschen mehr Zeit und kamen sogar selbst zu ihr.

So entstanden 150 Porträts von „Stuttgarter Köpfen“, die im Jahr 2006 zunächst im Stuttgarter Rathaus gezeigt wurden. Im Karl-Olga-Krankenhaus kann allerdings nur noch knapp die Hälfte der Gemälde gezeigt werden. Die Bilder fanden schon vor zehn Jahren großen Anklang, wurden ausgestellt – und auch verkauft. Viele davon hängen inzwischen bei den Porträtierten zuhause.

Der Geschäftsführer des Krankenhauses, Sebastian Stief, bedankte sich bei der Künstlerin und bei der Patientenfürsprecherin und Kuratorin Renate Gebeßler für die Möglichkeit, die beliebten Bilder im Krankenhaus im Bereich vor der Cafeteria zeigen zu können. Dort können die Porträts in den kommenden Wochen von Besuchern und Interessierten zu den üblichen Öffnungs- und Besuchszeiten (14 bis 19 Uhr) bewundert werden.

„Bären“ von Christel Ziegler in der Fürst-Stirum-Klinik Bruchsal

 

05.08.2016 13:14 Uhr

 


 

Neue Ausstellung im Eingangsbereich

Bärig, diese bärenstarken Bilder von Christel Ziegler in der Fürst Stirum-Klinik Bruchsal. Ob es die beiden Bären sind, die den Engeln Baffi und Rafi von Raffael nachempfunden sind, oder die Geschichte des trinkenden Bären, die endet mit „Flasche leer - Bär tot“, oder der ins Wasser gefallene Bär „zum Trocknen an der Leine“ oder das Bärenfräulein „nie ohne meinen Lippenstift“, alle sind einfach sympathisch und es tut gut, sie anzuschauen. Es sind Bilder zum Schmunzeln, die ganz normale Lebenssituationen darstellen.

In den letzten Jahren hat Christel Ziegler auch die Bären in der Wilhelma Stuttgart als Vorlage für ihre Bilder genommen und sie hat sich auch mit den Eisbären beschäftigt, deren Leben durch die Umwelterwärmung immer mehr bedroht ist.

Daraus sind die großen Eisbärenbilder entstanden, die auf diese Gefahren hinweisen, wie die Eisbärin, die keine Nahrung mehr findet, deshalb auch keine Jungen aufziehen kann und sich deshalb als „Notlösung“ kleine Stoff-Bären zugelegt hat.

Warum gerade Bären? „Schuld“ ist eigentlich eine junge Frau. Christel Ziegler stand vor einem Laden und sah in der Auslage einen Stoff-Bären in Form eines Rucksacks. Sie war sofort begeistert, fühlte sich aber zu alt, um ihn zu kaufen. Sie ging weiter. Der Bär gefiel ihr eigentlich doch ganz gut. Sie beschloss, ihn zu kaufen und ging zurück. Da drängte sich eine junge Frau an ihr vorbei, sah den Bären und nahm ihn vor ihren Augen einfach weg. Was tun? Vielleicht gab es ja in dem Laden noch etwas Ähnliches? Sie ging hinein und war total überrascht: Eine riesige Menge Rucksack-Bären hing da von der Decke. Einer schaute sie ganz treuherzig an. Sie konnte nicht anders und kaufte ihn. Daheim brachte sie ihn in ihr Atelier und begann sofort, ihn zu malen. Seither hat sie eine Schwäche für die Bären und malt sie in jeder menschlichen Situation. Im Lauf der Jahre hat sie festgestellt, dass es weltweit eine riesige Schar von Bärenliebhabern gibt.

Gemalt hat Christel Ziegeler schon mit drei Jahren. In der Grundschule hat der Lehrer es nicht geglaubt, dass sie das selber gemalt habe. Sie musste an die Tafel und es nochmals malen. Dann glaubte er ihr. Bereits 1969 besuchte sie die Art School of Design in Los Angeles.

Erst viel später hat sie es gewagt, das Malen zu ihrem Beruf zu machen. 1989 war sie Schülerin von Prof. Peters von der Kunstakademie in Stuttgart, später von Prof. Ulrich Klieber, jetzt Hochschule für Kunst und Design, Halle. 1990 bis 1995 folgte ein Vollstudium an der Akademie für Kunst und Design in Stuttgart bei Roland Schauls und Siegfried Müller de Freitas. Seither hat sie im In- und Ausland viele Einzelausstellungen gehabt und auch an vielen Gemeinschaftsausstellungen teilgenommen. Viele Bilder von ihr sind seither in öffentlichen und privaten Sammlungen. Ihr größtes Vorbild ist David Hockney.

Die Ausstellung von Christel Ziegler ist bis Ende September im Eingangsbereich der Fürst-Stirum-Klinik Bruchsal zu sehen.